CycloPlasma - Hoffnung für alte Fertighäuser und andere behandelte Hölzer (z.B. auch bei Fachwerkbauten)
Nicht nur Fertighäuser aus den 1960er – 1980er Jahren sind mit Holzschutzmitteln kontaminiert, die meist kanzerogen sind. Auch Fachwerkhäuser, die in dieser Zeit saniert wurden, können betroffen sein.
Man schätzt, dass in Deutschland rund 3 Millionen Gebäude betroffen sein können. Beim Verkauf eines älteren Fertighauses sollte ein Raumluftgutachten Standard sein. Wir verweisen hierzu auf die Broschüre, die unsere Gutachterin Bettina Berthes für VIVAT Immobilien geschrieben hat, und die hier kostenfrei zum Download bereitsteht. Aber auch Fachwerkhäuser, die in dieser Zeit saniert wurden, können mit giftigen Holzschutzmitteln behandelt worden sein.
Beim Freilichtmuseum Glentleiten ist das der Fall. Und so forscht man aktuell mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP an einem neuen Verfahren, das aus einer Kombination von innovativen Adsorbermaterialien auf der Holzoberfläche und Raumluftreinigung mittels Plasmatechnologie besteht. Die kontaminierten Innenräume sollen damit nachhaltig, rückstandslos und gesundheitlich unbedenklich gereinigt werden.
Vielversprechende Laborversuche werden seit Anfang 2023 im Freilichtmuseum Glentleiten in die Praxis überführt. Die Reihenmessungen zeigen, dass bereits nach kurzer Zeit die Schadstoffkonzentration so weit verringert werden konnte, dass ein längerer Aufenthalt in den Räumlichkeiten ohne Gesundheitsgefahr möglich ist.
Ein weiterer Erfolg wird von uns allen heiß erwünscht!
Fazit
CycloPlasma ist eine innovative Verfahrenskombination, die bereits erste gute Erfolge zeigt.
Da wir von einen riesigen Problem der Sanierung und Giftmüllentsorgung stehen, ist diesem Projekt offenbar ein Durchbruch gelungen. Die weitere Erforschung wird zeigen, ob man dies in der Breite der betroffenen Gebäude umsetzen kann und ob dies auch gut finanzierbar sein wird.