Entwicklungszustand

Man unterscheidet zwischen vier Entwicklungszuständen bei Grundstücken. Der Entwicklungszustand entscheidet maßgeblich über die Art und Methodik der passenden Wertermittlung.
Man unterscheidet zwischen vier Entwicklungszuständen bei Grundstücken. Der Entwicklungszustand entscheidet maßgeblich über die Art und Methodik der passenden Wertermittlung.

Entwicklungszustand von Flächen

Die vier verschiedenen Entwicklungszustände des Bodens sind in § 3 ImmoWertV geregelt:

 

(1) Flächen der Land- oder Forstwirtschaft sind Flächen, die, ohne Bauerwartungsland, Rohbauland oder baureifes Land zu sein, land- oder forstwirtschaftlich nutzbar sind.

(2) Bauerwartungsland sind Flächen, die nach ihren weiteren Grundstücksmerkmalen eine bauliche Nutzung aufgrund konkreter Tatsachen, insbesondere nach dem Stand der Bauleitplanung und nach der sonstigen städtebaulichen Entwicklung des Gebiets, mit hinreichender Sicherheit erwarten lassen.

(3) Rohbauland sind Flächen, die nach den §§ 30, 33 oder 34 des Baugesetzbuchs für eine bauliche Nutzung bestimmt sind, deren Erschließung aber noch nicht gesichert ist oder die nach Lage, Form oder Größe für eine bauliche Nutzung unzureichend gestaltet sind.

(4) Baureifes Land sind Flächen, die nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften und nach den tatsächlichen Gegebenheiten baulich nutzbar sind.

(5) Sonstige Flächen sind Flächen, die sich keinem der Entwicklungszustände nach den Absätzen 1 bis 4 zuordnen lassen.

Bei den Entwicklungszuständen „Bauerwartungsland“ und „Rohbauland“ sprechen wir auch von werdendem Bauland. Bei diesem kommen folgende Bewertungsmethoden zum Tragen:

(1) aus geeigneten Bodenrichtwerten oder geeigneten Kaufpreisen für werdendes Bauland
oder
(2) mittels deduktiver Bodenwertermittlung aus gegeigneten Bodenrichtwerten oder geeigneten Kaufpreisen für vergleichbares baureifes Land

 

Die Bodenwertermittlung von baureifem Land ist naturgemäß häufiger gefragt.

Energie und deren weitestgehende Einsparung ist das Thema unserer Zeit.

Der Energieausweis hilft für eine erste Einschätzung, die jedoch im Detail stets zu hinterfragen ist!